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Zuletzt vor 1 Jahr aktualisiert.

Beim Bewerbungscoaching geht es um Sie und Ihre Bedürfnisse. Das bedeutet jedes Bewerbungscoaching wird direkt auf Sie abgestimmt. Ziel eines Bewerbungscoachings ist es zum einen Ihre Bewerbungsunterlagen so attraktiv zu gestalten, dass Sie zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden. Und zum anderen Sie selbst für den Bewerbungsprozess zu sensibilisieren.

Bewerbungscoaching soll Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben – bei allen Fragen rund um die Bewerbung und auch bei der Jobsuche. Es ist daher auch sehr eng mit dem Karrierecoaching und Jobcoaching verknüpft. Es unterstützt Sie, aber es nimmt Ihnen nicht die Arbeit ab. Daher können die Inhalte sehr unterschiedlich sein.

Wobei kann das Bewerbungscoaching Sie unterstützen?

Zunächst startet das Coaching mit der Durchsicht Ihrer bisherigen Unterlagen. Wir gehen Ihre Unterlagen zusammen durch und sehen nach, ob es Optimierungsbedarf gibt. Zu diesen Unterlagen gehören der Lebenslauf, Anschreiben, Motivationsschreiben und auch Zeugnisse und Referenzen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Lebenslauf zu präsentieren. Ich selbst finde farbige und auffallende Lebensläufe attraktiver, als den klassischen tabellarischen schwarz-weißen. Heute sind Sie in der Form nahezu frei und müssen sich nicht an alte Standards halten. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht trotzdem alle Informationen aufführen müssen. 😉

Das Anschreiben und auch das Motivationsschreiben sollte auf den Stil des Lebenslaufs abgestimmt sein. Die Unterlagen sollten meiner Meinung nach wie aus einem Guss erschein.

Das Anschreiben schreiben Sie genau für diese eine Stelle und das spezielle Unternehmen. Ich empfehle eine Unterteilung des Textes in:

  1. Für welche Position bewerbe ich mich? Wo habe ich die Ausschreibung gefunden? Warum gerade ich und warum bei diesem Unternehmen?
  2. Welche Erfahrungen aus meinem Leben(slauf) qualifizieren mich für diese Stelle?
  3. Welche Softskills (Teamfähigkeit, Sorgfältigkeit, Belastbarkeit usw.) zeichnen mich aus und sind relevant für diese Stelle?
  4. Zum Ausdruck bringen, dass Sie gern eingeladen werden möchten.

In manchen Bewerbungen wird ein Motivationsschreiben gefordert. Hierbei besteht die Kunst darin, andere Informationen mitzuteilen, als Sie sie bereits im Anschreiben verwendet haben. Aber die Informationen müssen nach wie vor zur Stelle und auch zu Ihnen passen.

Grundsatz (nicht nur) im Bewerbungscoaching: Lügen Sie nicht!

Auch wenn Ihnen manches nicht an Ihrem Lebenslauf gefällt, lügen Sie nicht. Jede Lüge wird früher oder später aufgedeckt.

Wenn Ihnen etwas nicht gefällt, das lassen Sie es lieber weg und erklären Sie die Lücke dann im persönlichen Gespräch.

Vorstellungsgespräche

Bereiten Sie sich immer auf ein solches Gespräch vor. Informieren Sie sich im Internet, den anderen Medien und auch im Bekannten- und Familienkreis über das Unternehmen.

Setzen Sie sich mit relevanten Fakten auseinander: Wie groß ist die Firma? Wie viele Mitarbeiter? Seit wann gibt es das Unternehmen? …

Mit dem Anschreiben bereiten Sie sich auch schon auf ein Vorstellungsgespräch vor. Wichtig ist aber, dass Sie sich im Gespräch und im Anschreiben nicht widersprechen.

Sollte Ihr Lebenslauf Lücken aufweisen oder nicht „geradlinig“ sein, bereiten Sie sich darauf vor auch solche Fragen zu beantworten.

Bereiten Sie sich auch auf schwierige Fragen vor. Beispiele:

  • Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
  • Was sollten wir außer den Daten aus Ihrem Lebenslauf über Sie wissen?
  • Warum sollte wir uns Sie zu diesem Gehalt leisten?
  • Wenn Sie nur drei Minuten Zeit hätten, welche drei Fragen würden Sie uns stellen?

Fragen zu Ihrer Religion, Parteizugehörigkeit oder Ihren Familienplänen (geplante Schwangerschaften usw.) sind unzulässig. Sollte Ihnen doch einmal eine Frage dazu gestellt werden, fragen Sie zurück, was das mit der Stelle zu tun hat. 😉

Tipps

Passen Sie Ihren Lebenslauf auch der Stelle an. In der Regel reicht es zehn bis zwölf Jahre in der Berufserfahrung zurück zu gehen. Sollten Sie mehrgleisig gefahren sein, dann überlegen Sie immer, ist diese Lebensstation wirklich wichtig für meine neue Stelle?

Sie können sich bis zu zwei A4 Seiten Platz lassen für Ihren Lebenslauf.

Schreiben Sie ruhig zu jeder Lebensstation ein, zwei, drei Stichwörter. Je mehr informationen Sie im Vorfeld über sich preisgeben, desto eher werden Sie für eine geeignete Stelle eingeladen. Im übrigen ein Win-Win-Situation für beide Seiten – für potentielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Es reicht nicht nur „Teamleiter“ oder „Mitarbeiter“ hinzuschreiben. Das sagt gar nichts aus. Sagen Sie, was Sie konkret gemacht haben: „Wie groß war das Team? Waren Sie fachlich vorgesetzt oder auch disziplinarisch?“ usw..

Nehmen Sie zu einem Vorstellungsgespräch noch einen vollständigen Satz Ihrer Bewerbungsunterlagen mit. Man kann nie sagen, ob nicht jemand im Gespräch sitzt, der die Unterlagen nicht kennt. So wirken Sie gut vorbereitet. Und manchmal ist es auch gut, selbst noch einmal nachschlagen zu können. 😉

Nichts ist schlimmer als auf die Frage am Ende von Bewerbungsgesprächen: „Haben Sie Fragen an uns?“ mit „Nein.“ zu antworten. Bereiten Sie Fragen vor. Es ist legitim sich Notizen zu machen und diese auch zu nutzen. Bereiten Sie acht bis zehn Fragen vor.

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