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Nachdem Galdina gestern so lauffreudig war, entschied ich sie heute vom Boden aus zu arbeiten. Die Beine (alle!) sahen klar und dünn aus. Fesselkopfgamaschen und Sprungglocken vorn und hinten sollten Galdina vor Verletzungen bewahren. Nach einiger Überlegung entschied ich mich für Kapzaum und Bodenseil. Damit das Training nicht langweilig wird, baute ich mir vier Galopp-Stangen auf dem Zirkel und zwei Cavalettis als In-Out an der langen Seite auf.
Vom Boden aus war sehr schön zu sehen, dass Galdina wieder gut zugenommen hat, keine eingefallenen Flanken mehr. Wenn wir jetzt noch gemeinsam die Muskeln aufbauen, sieht sie richtig nach Sportpferd aus. 😉 Los ging es im Schritt, wobei ich den Zirkel verkleinert und vergrößert habe um eine stärkere Biegung zu erreichen. Galdina hat es mit dem Fallenlassen des Halses quittiert. Die Handwechsel, in dem ich vor Dina trete und in die andere Richtung zeige, klappen immer besser. Im Schritt über die Stangen schreiten war nach einem anfänglichen Hängenbleiber kein Problem. Galdina ging schön durch den Körper schwingend, vor sich hin schnaubend und sabbernd 😉 mit fallen gelassenem Kopf vorwärts. Wir haben uns beide (denke ich) sehr wohl gefühlt.
Weiter ging es im Trab. Auch hier ließ Galdina ab und an den Hals fallen und schnaubte ab. 🙂 Insgesamt sah sie schön locker aus. Als es über die Stangen zu traben ging, stolperte sie einmal kräftig durch und drüber, danach versuchte Dina korrekt über die Stangen (innen 2m – außen 3m Abstand) zu traben. Einmal ist es ihr gelungen! Beim Rest musste sie nach der zweiten spätestens nach der dritten Stange einen Zwischenschritt machen. Echt beeindruckend! Schön zu sehen war auch, wie Dina kurz vor und über den Stangen den Hals gesenkt und damit den Rücken aufgewölbt hat.
Ich blieb auf der Hand und ließ Galdina angaloppieren. Vom Boden aus sieht der Galopp weder eilig noch zu hoch im Tempo aus… (Ich muss mir die Videos ansehen!) Galdina hat eine große Galoppade, dadurch wirkt es im Sattel wahrscheinlich so. Wie auch immer, ich ließ Galdina auf die Stangen los. Wie sich schnell herausstellte, waren die Abstände der Stangen für sie im Galopp zu klein. Sie versuchte es, aber nach zwei Stangen nahm sie einfach immer zwei auf einmal. 😉 Sie hat sich permanent selbst geholfen und war wirklich geschickt!
Danach parierte ich zum Schritt durch und wechselte die Hand. Nach ein paar Runden auf dem Zirkel über die Stangen ging es wieder in den Trab über. Auch hier noch einmal über die Stangen und dann wurde angaloppiert. Auf dieser Hand war es der gleiche Effekt, die Abstände waren (scheinbar) zu eng, aber Galdina hat sich sehr geschickt geholfen. Weiter ging es im Galopp auf das Cavaletti in-Out. Galdina zog an und blieb mit den Beinen vor und am ersten Cavaletti stehen. Ich bat sie vorsichtig einen Schritt darüber zu machen, aber sie wurde nervös.
Ich lobte Galdina und stellte den Cavaletti ein tiefer. Auf eine erneute Bitte überquerte sie diesen und den anderen Cavaletti ohne zu zögern. Der andere hatte im übrigen auch noch die höchste Einstellung. Nachdem sie die Cavalettis überschritten hatte, stellte ich auch den zweiten eins tiefer. Ich ließ Galdina wieder antraben und angaloppieren. Es schien, als würde sie sich ärgern vorher gezögert zu haben, denn sie zog richtig an und überwand die Cavalettis in richtig guter Manier und ohne zu zögern. Zwei drei Runden ließ ich sie gewähren, dann parierte ich durch, erst zum Trab dann zum Schritt.
Nach einem Handwechsel ging es wieder in den Trab und anschließend in den Galopp. Galdina zog wieder an, stockte vorher aber sprang dann gut durch das In-Out. Die nächsten Runden waren dann ohne Verzögerung. Danach nahm ich Galdina noch ein zwei Runden auf einen Zirkel und parierte zum Trab und schließlich zum Schritt durch. Nach einigen Runden zum Ausruhen ging es zurück in den Stall.
Antje Liebe wohnt und arbeitet in einem kleinen Dorf im Harz – zusammen mit ihren zwei Pferden. Sie berät und coacht Unternehmen und Privatpersonen zu den Themen Onlineauftritt, Analysen der Unternehmungen, Gesundheitsvorsorge, Stressbewältigung und Burnout-Prävention, Motivation, Persönlichkeits- und Teamentwicklung. Je nach Thema als Einzel- oder Gruppen- oder Teamveranstaltungen – inhouse, extern oder vor Ort mit Pferden.