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Zuletzt vor 10 Monaten aktualisiert.

Die vier Schritte der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg fördern ein intensiveres Zuhören und unterstützen die Wertschätzung und das Einfühlungsvermögen. Gerade in Konfliktsituationen unterstützt die Technik „Gewaltfreie Kommunikation“ dabei zu reflektieren, worum es wirklich geht. Diese Technik unterstützt auch dabei achtsamer zu werden, denn wir haben hierbei die Möglichkeit uns unserer Gefühle gewahr zu werden und uns nicht von ihnen zu „Kurzschlussreaktionen“ leiten zu lassen.

Gewaltfreie Kommunikation – Beobachtung

Beschreiben Sie Ihrem Gegenüber die Situation möglichst konkret und objektiv – was haben Sie wahrgenommen bzw. beobachtet? Wichtig bei der Technik „Gewaltfreie Kommunikation“ ist es, dass Sie nicht interpretieren, bewerten oder beurteilen bzw. verurteilen.

  • Warum fühlen Sie in Ihrem Wohlbefinden eingeschränkt?
  • Was haben Sie gehört oder gesehen?

Gewaltfreie Kommunikation – Gefühl

Benennen Sie anschließend im zweiten Schritt, was Sie in dieser Situation gefühlt haben. Spiegeln Sie dazu Ihre eigenen Emotionen. Der Schwerpunkt liegt hier auf Ihrem Gefühl, nicht Ihren Gedanken. Versuchen Sie an dieser Stelle der Technik „Gewaltfreie Kommunikation“ nicht die Situation zu analysieren.

  • Wie ist es mir in dieser Situation ergangen?

Gewaltfreie Kommunikation – Bedürfnis

Im nächsten Schritt sprechen Sie an, welches Bedürfnis Sie in dieser Situation haben – also was genau brauchen Sie jetzt? Dadurch beschreiben Sie die Ursache für Ihre Gefühle. Die Situation mag zwar der Auslöser gewesen sein, aber die nicht erfüllten oder bedrohten Bedürfnisse sind die Ursache für Ihre Gefühle. Dadurch lösen Sie bei Ihrem Gegenüber eher die Bereitschaft zur Unterstützung aus, als wenn Sie ihn angreifen oder kritisieren.

Gewaltfreie Kommunikation – Bitte

Der vierte und letzte Schritt der Technik „Gewaltfreie Kommunikation“ ist die Äußerung einer Bitte. Formulieren Sie sie bitte als positive und konkrete Handlung. Sprechen Sie also konkret aus, worum Sie Ihr Gegenüber bitten möchten – und nicht was er tun soll. Diese Bitte können Sie auch als Frage formulieren. Damit bietet sich die Chance auf ein gemeinsames Gespräch, um zu klären, wie der Bitte entsprochen werden kann. Mit der Bitte möchten Sie eine Verhaltensänderung erreichen, keine Änderung in der Art zu denken oder zu fühlen.


Buchempfehlung

Gewaltfreie Kommunikation

von Marshall B. Rosenberg

Das Buch ist das Grundlagenwerk von Rosenberg zum Thema gewaltfreie Kommunikation. Es wurde 2016 komplett neu überarbeitet und enthält nun ein Kapitel „Konfliktklärung und Mediation“ und ist damit aktueller denn je.

Das Buch ist leichtverständlich und unterhaltsam geschrieben. Rosenberg gibt immer wieder Beispiele aus der Praxis an, an denen man die Wirkungsweise dieser Art der gewaltfreien Kommunikation sehr gut erkennen kann. Wie er selbst sagt, es ist keine Technik sondern eine neu Art des Lebens – daher auch der Untertitel „Eine Sprache des Lebens“.

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